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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 62016

Fotos: Michael Kremer/SnapArt

WiYou.RockBlock

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So Jungs, erstmal Glückwunsch zum ThüringenGrammy 2016!

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Für die, die es verpasst haben: Stellt ihr euch nochmal kurz vor?

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Danke, danke. :) Wir sind Elias an der Gitarre, Sascha am Bass, Linus am

Schlagzeug und Jonas, Gesang und auch mal Gitarre oder Klavier und zusam­

men URate und immernoch megaglücklich!

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Seit wann steht ihr zusammen auf der Bühne und warum überhaupt?

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Als Band haben wir 2015 angefangen. Wir haben uns über die Musikschule

Erfurt kennengelernt. Bis auf Sascha haben wir dort alle in der Big Band ge­

spielt. Wir hatten Bock, was zusammen zu machen und noch jemanden ge­

sucht, der Bass spielt. Da kam Sascha um die Ecke, und dann ging´s auch schon

los. Der erste Auftritt war auch gleich in der Musikschule und dann überall in

Erfurt, wo man so spielen kann. Am Anfang haben wir zwar nur gecovert, aber

das kam schon ganz gut an und so hat sich das weiter entwickelt.

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Und URate habt ihr euch genannt, weil?

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Naja, das ist eigentlich schon unser zweiter Name. Erst hatten wir uns „The

Underrated“ genannt. Denn wenn man als Schülerband unterwegs ist, wird

man oft unterschätzt. Aber das gefiel uns dann nicht mehr so richtig. URate

steht für du entscheidest. Jeder soll selbst entscheiden, wie er uns findet.

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Dass euch eine ganze Menge Leute richtig gut finden, steht seit dem

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Thüringen Grammy 2016 fest. Wer hatte die Idee, dort mitzumachen?

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Wir hatten im Frühjahr schon ein paar Demos aufgenommen und wollten den

nächsten Schritt gehen. Elias brachte dann den Grammy ins Spiel. Da war es

schon zwei Tage vor Anmeldeschluss, also auf den letzten Drücker. Wir hatten

aber gar keine großen Erwartungen, so als Hosenpupser zwischen den ganzen

anderen.

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Na, jetzt macht euch aber mal nicht kleiner, als ihr seid.

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Wir hatten wirklich nicht damit gerechnet, da was zu reißen und waren über­

rascht, als es in den Vorentscheiden dann schon ganz gut für uns aussah. Aber

Unterschätzt?

Du entscheidest!

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Sie sagen von sich selbst, sie seien als Schülerband

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die Hosenpupser in der Thüringer Musikszene, haben aber

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trotzdem mal eben so den Thüringen Grammy 2016

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abgeräumt.

WiYou.de

hat die Jungs von URate vor

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das Mikro gezerrt und nochmal genauer nachgefragt,

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was denn

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jetzt und wie und warum überhaupt?

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wir wussten, die richtige Herausforderung wartet im Finale, da müssen wir

dann richtig abliefern.

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Dort habt ihr dann erstmal euren Startplatz getauscht.

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Ja, die Startreihenfolge wird ausgelost und wir haben den fünften Startplatz

gezogen. Wir wollten aber gern eher dran sein, weil unsere Fans noch jünger

sind. Wir haben dann mit der Band getauscht, die als erste dran gewesen wä­

re. Den Anfang zu machen, gilt irgendwie immer als Nachteil. Uns hat es aber

Glück gebracht.

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Aber Glück allein macht noch keinen Sieg.

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Nein. Wir haben uns richtig reingehangen, wahnsinnig viel geprobt, um dann

auf der Bühne sicher zu sein. Man muss auch eine ordentliche Show abliefern.

Gute Songs allein reichen nicht aus.

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Was sind denn gute Songs?

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Die, die authentisch sind, die Gefühle erzeugen. Das ist uns auch bei unseren

sehr wichtig. Unsere Vorbilder sind zum Beispiel die Red Hot Chilli Peppers,

die Artic Monkeys oder The Kooks. Die gehen live megamäßig ab, da kommt

einfach was rüber.

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Und wer sorgt bei URate für den SongNachschub?

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Meist erstmal Jonas. Er kommt dann mit seinen mehr oder weniger fertigen

Sachen zur Probe und wir arbeiten zusammen weiter dran.

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Bisher singt ihr ausschließlich auf Englisch, obwohl doch gerade

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zur Zeit deutsche Texte angesagt sind. Ist es für euch keine Option,

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auch mal Deutsch zu singen?

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Eigentlich nicht. Englisch lässt sich einfach schöner singen, die deutsche

Sprache hat sehr viele Konsonanten und ist härter. Außerdem impliziert

Deutsch immer, dass man sehr tiefgründig schreiben muss, der Text ist wich­

tig, soll aber nicht so sehr im Mittelpunkt stehen.