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Che·mi·kant (m/w)
Das neue supersauber Waschmittel, der schnell trocknende Lack, oder die innovative Kunststoff
beschichtung – all das und noch viel mehr wird in zum Teil sehr komplizierten Produktionsvorgängen her
gestellt. Diese werden von dir als Chemikant gesteuert. Du reinigst, zerkleinerst und mischst Rohstoffe.
Ebenso bedienst und wartest du Produktionsanlagen und Apparate der chemischen Industrie. Auch über
wachst und regelst du mit Hilfe spezieller Geräte Temperatur, Druck, Stoffmenge und Fließgeschwindig
keiten von Produktionsabläufen.
Voraussetzungen:
Hygiene, Sicherheit und Umweltschutz sind dir nicht
lästig, sondern wichtig. Und Chemie, Physik und Technik haben dir schon in der Schule eher Spaß statt
Kopfschmerzen bereitet.
Chancen:
Nach deiner dreieinhalbjährigen Ausbildung arbeitest du in Unter
nehmen der chemischen Industrie, sowie in der Baustoffund Mineralölindustrie.
Stoff·prü·fer (m/w)
Forschung und Entwicklung schreiten schnell voran. Immer neue Standards verlangen den verwendeten
Werkstoffen eine ganze Menge ab. Das gilt besonders auch für die Glas und Keramikindustrie. Als
Stoffprüfer bereitest du chemische und physikalischtechnische Untersuchungen vor. Du analysierst die
Werkstoffe und deren Eigenschaften. Auch entnimmst du Proben aus laufenden Produktionsabläufen und
überwachst die Einhaltung von Qualitätsstandards.
Voraussetzungen:
Notwendig sind ein starkes Interesse
an den Naturwissenschaften, sowie sorgfältiges und selbstständiges Arbeiten. Deine duale Berufsaus
bildung dauert drei Jahre.
Chancen:
Deine Arbeitgeber sind später vor allem Betriebe der keramischen
Industrie, der Glasindustrie, der SteineundErdenIndustrie sowie der chemischen Industrie.
In·ge·ni·eur der Mi·kro·sys·tem·tech·nik (m/w)
Viel Technik auf kleinstem Raum – als Ingenieur der Mikrosystemtechnik entwickelst und fertigst du Geräte
und Systeme, die elektronische, mechanische und optische Funktionen auf kleinstem Raum erfüllen.
Voraussetzungen:
Dein Bachelorstudium Mikrosystemtechnik dauert je nach Hochschule drei bis vier
Jahre. Damit kannst du direkt in den Beruf einsteigen. Als Schwerpunkte stehen unter anderem Elektro
technik, Informationstechnik, Mechatronik/Feinwerk und Mikrotechnik, Physikalische Technik oder
Wirtschaftsingenieurwesen zur Verfügung.
Chancen:
Wenn du Führungsoder spezialisierte Forschungs
positionen anstrebst, solltest du noch ein Masterstudium anschließen. Zu deinen späteren Arbeitgebern
gehören vor allem Hersteller von elektronischen Bauelementen wie Halbleitern, Mikroschaltungen oder
Chips, ebenso Hersteller von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen, elektromedizinischen oder
optischen und fotografischen Geräten.
Fo·to·me·dien·la·bo·rant (m/w)
Die neuesten Forschungsergebnisse nützen wenig, wenn sie im Labor bleiben. Sie müssen veröffentlicht
werden. Damit zum Beispiel die neu entwickelte Minisolarzelle auch bildlich dargestellt werden kann, bist
du als Fotomedienlaborant gefragt. Du stellst Bilder und Reproduktionen her und bearbeitest sie mit Hilfe
von physikalischen und chemischen Verfahren, sowie mit Computerprogrammen. Zu deinen Aufgaben ge
hört die labortechnische Überwachung der Herstellung, Lagerung, Aufbereitung und Entsorgung chemi
scher Stoffe.
Voraussetzungen:
Du hast technisches Verständnis, bist gut in Chemie und Physik, hast Spaß
an kreativer Arbeit und bist gewissenhaft und selbstständig. Außerdem verfügst du über ein gutes Farb
sehvermögen und reagierst Chemikalien gegenüber nicht allergisch. Deine duale Ausbildung dauert drei
Jahre und findet im Betrieb sowie in der Berufsschule statt.
Chancen:
Fotomedienlaboranten arbeiten in
Forschungseinrichtungen, Fotolaboren und Verlagen.
Bi·o·ni·ker (m/w)
Naturprinzipien wie den Lotuseffekt analysieren und technisch umsetzen, um neue Technologien und
Produkte zu entwickeln, das zählt zu deinen Aufgaben als Bioniker. Du bist somit das Bindeglied zwischen
Natur und Technik.
Voraussetzungen:
Du bist fit in den Naturund Technikwissenschaften, immer daran
interessiert, neue Zusammenhänge zu entdecken und diese technisch umzusetzen. Für deine Ausbildung
bieten dir die Fachhochschulen das Bionikstudium an. Das gibt es zum Teil auch dual, das heißt mit einer
betrieblichen Ausbildung kombiniert.
Chancen:
Du arbeitest hauptsächlich in Unternehmen der Fahrzeug
technik, imMaschinenbau und der medizintechnischen Industrie, der Luftund Raumfahrtindustrie sowie
der Werkstofftechnik. Außerdem findest du Anstellung in Forschungsinstituten oder an Hochschulen.(mü)
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 62016
WiYou.Lexikon 19