WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 62016
Foto: kalou1927/fotolia
Hightech und IT
12
IT´s cool, man!
Aufgaben:
Fachinformatiker entwerfen und
realisieren Softwareprojekte, beziehungswei
se entwickeln kundenspezifische Informations
und Kommunikationslösungen.
Dauer:
3 Jahre
Voraussetzungen:
Es sollte schon mindestens ein
guter Realschulabschluss sein, in der Regel wird
aber die Hochschulreife verlangt. Gute Noten in
Mathe, Englisch und Informatik sind wichtig,
ebenso wie technisches Verständnis, eigenverant
wortliches Arbeiten und Freude am Umgang mit
Menschen.
Chancen:
Fachinformatiker können sich weiterbil
den, beispielsweise zum staatlich geprüften Wirt
schaftsinformatiker oder sich beruflich selbststän
dig machen.
Fach-
informatiker
(m/w)
.
Computer kaufen geht relativ einfach – das Einrichten für den Hausgebrauch kriegt man meist auch noch ganz gut allein hin. Aber spätestens, wenn es
.
.
darum
.
geht, in einem Unternehmen Computer in die Arbeitsabläufe zu integrieren, und das am besten so, dass sie den Mitarbeitern am Ende nicht mehr
.
.
Arbeit machen, ist es besser, einen Experten zu Rate zu ziehen. Einen Fachinformatiker zum Beispiel. Aber: Fachinformatiker ist nicht gleich Fachinformatiker
.
.
– denn diesen Beruf gibt es in zwei Fachrichtungen: Anwendungsentwicklung und Systemintegration.
.
Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
Fachinformatiker beider Richtungen kümmern sich um Computer und IT
Lösungen, allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Im Bereich An
wendungsentwicklung entwickeln sie Software und Programme. In der Regel
sind das Informations und Kommunikationssysteme, wie beispielsweise
ContentManagementSysteme (CMS), mit denen man Homepages pflegen
kann, Datenbanksysteme oder Applikationen für mobile Endgeräte.
Aber auch spezielle Branchensoftware,
soziale Netzwerke, Internetplatt
formen und Onlinespiele können sie für den Kunden planen und umsetzen.
Dabei sorgen sie nicht nur dafür, dass die Kosten nicht das Budget des Kunden
sprengen, sondern dass er am Ende seine Programme und Systeme auch be
dienen kann. Dafür entwickeln sie anwendungsorientierte Bedienoberflächen
und schulen die Kunden in der Benutzung.
Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Systemintegration beschäftigen sich
vor allem mit dem Vernetzen von Hardware und Software,
um komplexe
Systeme zu erschaffen, wie Großrechnersysteme und Computernetzwerke, in
denen mehrere Nutzer jeweils von ihren Rechnern aus auf zentrale Einrich
tungen wie Programme und Datenbanken oder auch Drucker, Faxgeräte oder
ähnliches zugreifen können. Zur den Aufgaben gehören neben der techni
schen Planung, der Umsetzung und Installation auch das Pflegen, Betreiben
und Warten, ebenso wie das Schulen der Anwender und die Fehlerbehebung
bei Problemen.
Da Fachinformatiker bei Problemen mit der IT zu den ersten Anlaufstellen
der Kunden zählen,
müssen sie sich nicht nur mit der Technik auskennen, son
dern auch gut mit Menschen umgehen können und in angespannten Situatio
nen die Ruhe bewahren. Einen ungeduldigen, verärgerten Chef beruhigen,
weil im gesamten Unternehmen die Computertechnik ausgefallen ist und die
Produktion stillsteht, kann eine ordentliche Herausforderung sein.
In beiden Fachbereichen ist es wichtig,
immer den Markt im Blick zu haben
und bei den neuesten Produkten und Produktentwicklungen auf dem neusten
Stand zu sein. Außerdem muss man seine Kenntnisse so verpacken können,
dass auch NichtExperten verstehen, worum es geht.
Die Ausbildung zum Fachinformatiker dauert drei Jahre.
Dafür mitbringen
sollte man neben Interesse an Informatik und Technik, mathematisches und
logisches Denkvermögen, ein strukturiertes Arbeitsverhalten, gutes Aus
drucksvermögen und Bereitschaft zu flexiblen Arbeitseinsätzen – die Technik
kann auch nach dem eigentlichen Feierabend des ITExperten ausfallen.
Arbeit gibt es für die BitsundBytesSpezialisten bei ITSystemherstellern,
in Hard und Softwarehäusern und in den EDVAbteilungen aller Branchen,
hier finden sich auch die jeweiligen Ausbildungsbetriebe. (mü)